Was bringt der Immobilien-Rechtsschutz?
Mit der passenden Rechtsschutzversicherung bist du bei rechtlichen Streitigkeiten rund um Immobilien abgesichert. Hier erfährst du mehr dazu.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Immobilien-Rechtsschutz?
Der Immobilien-Rechtsschutz ist eine Versicherung für rechtliche Streitigkeiten im Zusammenhang mit Immobilien und den folgenden Rechtsgebieten:
- Miet- und Pachtrecht (wichtig: Der Rechtsschutz für Vermieter ist bei den meisten Versicherungen standardmässig nicht im Privatrechtsschutz enthalten – er kann jedoch zusätzlich abgeschlossen werden)
- Nachbarrecht
- Bauherren-Rechtsschutz
- Öffentliches Baurecht
- Enteignungsrecht
- Hypothekarstreitigkeiten
- Schadenersatzrecht
Der Immobilien-Rechtsschutz wird auch 'Rechtsschutz für Haus- oder Wohnungseigentümer', 'Haus- und Grundstücksrechtsschutz' oder 'Rechtsschutzversicherung fürs Eigenheim' genannt.
Welches sind typische Fallbeispiele im Bereich Immobilien-Rechtsschutz?
- Hypothekarstreitigkeiten
- Mietrecht: Mängel am Mietobjekt, Mietzins und Nebenkosten oder Zahlungsverzug der Mieterschaft (wichtig: Sachverhalte, welche die Interessen der Vermieterschaft betreffen, sind nur gedeckt, wenn zusätzlich ein Vermieter-Rechtsschutz abgeschlossen wurde)
- Nachbarrecht: Lärm-, Geruchsemissionen, Aussicht; Unterhalt von Bäumen und Sträuchern
- Baurecht: Einsprachen gegen Bauvorhaben; Betreten des Nachbargrundstücks während der Bauphase, Baumängel, Schäden an umliegenden Gebäuden infolge einer Baustelle
- Enteignung zwecks Verbreiterung einer Strasse oder eines Bachs
Was kostet eine Immobilien-Rechtsschutzversicherung?
Wenn du die Immobilie selbst bewohnst oder nutzt, ist der Immobilien-Rechtsschutz der Privat-Rechtsschutzversicherung (beziehungsweise der Betriebs-Rechtsschutz im Falle von Unternehmen) ausreichend. Die Privat-Rechtsschutzversicherung kostet bei der Protekta, unserer Partnerin im Bereich Rechtsschutz, etwa 160 bis 400 Franken pro Jahr. Der genaue Preis ist abhängig von den gewählten Leistungen.
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Die Kosten des Immobilien-Rechtsschutzes für nicht selbst genutzte Immobilien variieren je nach Anzahl und Art der Immobilien sowie den gewünschten Leistungen. Am besten klärst du deinen Bedarf und die Kosten in einem unverbindlichen Beratungsgespräch.
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Wann ist eine Immobilien-Rechtsschutzversicherung sinnvoll?
Ein Immobilien-Rechtsschutz ist grundsätzlich für alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien sinnvoll. Wenn du deine Immobilie selbst bewohnst oder nutzt, reicht der Immobilien-Rechtsschutz, der standardmässig in der Privat-Rechtsschutzversicherung enthalten ist. Der Rechtsschutz für Vermieter ist dann jedoch nicht enthalten.
Dasselbe gilt für Unternehmen, wenn sie Immobilien selbst nutzen: In diesem Fall ist die Betriebs-Rechtsschutzversicherung ausreichend.
Wird die Immobilie jedoch nicht selbst bewohnt oder genutzt, ist ein zusätzlicher Immobilien-Rechtsschutz empfohlen. Dies ist besonders sinnvoll bei einer Vermietung oder Verpachtung sowie einer Erbschaft von Immobilien, die nicht für die eigene Nutzung vorgesehen sind. So erhältst du bei rechtlichen Streitigkeiten jederzeit juristischen Beistand. Falls der Streit vor Gericht geht, übernimmt die Versicherung zudem die Anwalts-, Gutachter-, Gerichts-, und Verfahrenskosten.
Welche Leistungen übernimmt die Immobilien-Rechtsschutzversicherung?
Neben der juristischen Beratung übernimmt der Immobilienrechtsschutz der Protekta bei Bedarf die Kosten für eine Mediation, Anwälte, Gutachten, Gerichte, Reisekosten zu Gerichtsverhandlungen im Ausland, Übersetzungen, Verfahren und Parteientschädigungen an die Gegenpartei.
Weiter hilft der Immobilien-Rechtsschutz für nicht selbst bewohnte Immobilien zum Beispiel bei rechtlichen Streitigkeiten mit Mietparteien oder beim Inkasso unbestrittener, fälliger und nicht verjährter Forderungen, wie zum Beispiel im Falle von Mietausfällen.
Nach welcher Wartezeit gilt der Immobilien-Rechtsschutz?
Die kostenlose telefonische Rechtsauskunft der JurLine kannst du direkt nach Abschluss der Versicherung in Anspruch nehmen – unabhängig davon, ob es sich bei deinem Anliegen um einen gedeckten Fall handelt.
Für Rechtsfälle mit Kostenübernahme gilt hingegen in der Regel eine Wartezeit von drei Monaten (sogenannte Karenzfrist). Rechtsfälle, deren Ursache in den Zeitraum der Wartefrist fällt, sind grundsätzlich nicht gedeckt. Eine Immobilien-Rechtsschutzversicherung kann nicht rückwirkend abgeschlossen werden.
Schliesse den Immobilien-Rechtsschutz deshalb besser frühzeitig ab, auch wenn es nicht so aussieht, als ob du ihn bald benötigst. Es ist besser, pro Jahr ein paar hundert Franken für die Versicherung zu bezahlen, als im Rechtsfall auf hohen Anwaltskosten sitzen zu bleiben.
Was gilt es beim Abschluss einer Immobilien-Rechtsschutzversicherung zu beachten?
Für Immobilien, die du selbst bewohnst oder nutzt, ist die Privat-Rechtsschutzversicherung beziehungsweise für Unternehmen die Betriebs-Rechtsschutzversicherung ausreichend. Für Immobilien, die du nicht selbst bewohnst oder nutzt benötigst du einen zusätzlichen Immobilien-Rechtsschutz.
Die Kosten und der Leistungsumfang des Immobilien-Rechtsschutzes variieren je nach versicherten Immobilien stark. Lass dich deshalb kostenlos und unverbindlich beraten, um herauszufinden, welcher Versicherungsschutz in deinem Fall sinnvoll ist.
Die telefonische Rechtsauskunft ist meist direkt ab Vertragsabschluss inklusive. Rechtsfälle und allfällige Kosten für anwaltschaftliche Unterstützung, Gutachten und Verfahren sind in der Regel erst nach einer Wartezeit von drei Monaten gedeckt.
Stelle sicher, dass der Immobilien-Rechtsschutz im Streitfall auch gegen deine Gebäudeversicherung vorgeht. Wenn es sich um dieselbe Firma handelt, kann dies ausgeschlossen sein.
