Staffelmiete in der Schweiz

08.02.2023

Mit der Staffelmiete weiss man immer, woran man ist, da die Mietzinserhöhung bereits im Voraus feststeht. Welche Vor- und Nachteile bietet diese Art von Mietvertrag?

Staffelmiete in der Schweiz

Fast immer wird der Mietzins anhand des hypothekarischen Referenzzinssatzes angepasst. Alternativ dazu gibt es die Indexmiete oder die Staffelmiete. Während die indexierte Miete analog zur Teuerung steigt, wird bei der Staffelmiete die Mietzinserhöhung vorab festgelegt.

Keine Überraschungen mit der Staffelmiete

Bei der Staffelmiete wird die Mietzinserhöhung in Franken genau festgelegt. Es wird im Voraus abgemacht, auf welches Datum sich die Miete pro Jahr um wie viel erhöht. Nur in Verträgen, die für mindestens drei Jahre abgeschlossen werden, können Staffelmieten festgehalten werden.

Neben den jährlichen – eben gestaffelten – Mietzinserhöhungen sind keine weiteren Änderungen des Mietzinses möglich. Dies erlaubt eine exakte Budgetierung der eigenen Mietkosten während der festgelegten Vertragsdauer.

Wann wird eine Staffelmiete angewendet?

Häufig wird bei Erstvermietungen von Neubauten ein Staffelmietvertrag abgeschlossen: Der Vermieter kann neu erstellten Wohnungen zu Beginn oft nicht kostendeckend vermieten und setzt auf eine gestaffelte Mietzinsentwicklung, um mit der Zeit in die schwarzen Zahlen zu gelangen.

Aber weil auch hier die Entwicklung der Mieten ungewiss ist, kann es sein, dass die Mietzinse der Neubauten sinken. In diesem Fall muss der Mieter die abgemachten Mietzinserhöhungen hinnehmen – auch wenn sie überrissen sind.

Nachteil der Staffelmiete

Der grösste Nachteil der Staffelmiete liegt in der Ungewissheit der Mietzinsentwicklung. Wenn beispielsweise der hypothekarische Referenzzinssatz sinkt, kann es sein, dass bei der Staffelmiete die Miete steigt.

Auch können die Mieter:innen nicht verlangen, dass der Vermieter den Mietzins senkt - die vorgesehene Mietzinserhöhung tritt so oder so in Kraft.