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Erstbezug einer Wohnung: Vor- und Nachteile von Neubauwohnungen
Wird ein Objekt neu gebaut und die Wohnungen darin zum ersten Mal vermietet, spricht man von einer Erstvermietung beziehungsweise einem Erstbezug. Eine Entscheidung zwischen einem Erstbezug oder einer älteren Wohnung hängt von deinen Wünschen, Anforderungen und Bedürfnissen ab. Die Lage der gesuchten Wohnung (Stadtzentrum, Stadtrand oder ländliches Umfeld), die Grösse (Anzahl Zimmer) und die Kosten (Welche Miete kann ich mir überhaupt leisten?) haben einen wesentlichen Einfluss auf die Art der Vermietung. Beide Varianten, die Erstvermietung und die Wiedervermietung, haben ihre Vor- und Nachteile.
Erstbezug von Wohnungen: Vor- und Nachteile
Modernste Ausstattung garantiert
Die Ausstattung von Neubauwohnungen in Erstvermietung richtet sich immer nach modernen Standards. Und beim Erstbezug ist sie zudem noch unbenutzt. Wer also Wert auf eine moderne Küche oder ein neues Badezimmer legt, liegt mit einer Neubauwohnung richtig. Denn oft sind es diese Räume, die in Altbauwohnungen zu wünschen übrig lassen. Auch Ausstattungen wie ein eigener Waschturm in der Wohnung sind in Neubauwohnungen häufiger anzutreffen, als im Altbau, wo sich Mieter:innen häufig mit geteilten Waschräumen begnügen müssen.
Gut für die Klimabilanz
Nicht nur der Ausbaustandard von Wohnungen hat in den letzten Jahren grosse Sprünge gemacht. Ein häufiges Problem von älteren Häusern ist der schlechte Zustand der Dämmung und Bausubstanz – und damit einhergehend auch eine höhere Klimabilanz. Dank neuen Fenstern, guter Dämmung und modernen Heizungen haben Neubauwohnungen oft einen kleineren ökologischen Fussabdruck. Das hilft nicht nur dem Gewissen, sondern auch dem Portemonnaie; denn eine bessere Isolierung reduziert die Nebenkosten einer Wohnung.
Wenig Reparaturen
Wer in eine Neubauwohnung zieht, darf davon ausgehen, dass alles in der Wohnung funktioniert und in bestem Zustand ist. Also muss man sich die ersten Jahre wohl kaum mit lästigen Reparaturen rumschlagen. Dies ist komfortabel, denn tropfende Wasserhähne oder defekte Küchengeräte sind mühsam. Aber Achtung: Auch beim Erstbezug können Wohnungen gewisse Baumängel aufweisen. Daher sollte auch hier genau hingeschaut werden, wenn nötig ein Übergabeprotokoll bzw. eine Mängelliste erstellt und dem Vermieter innert kurzer Zeit eventuelle Mängel mitgeteilt werden.
Freiflächen und weitere Annehmlichkeiten
In älteren Häusern in der Stadtmitte bleibt oft wenig Platz für Freiflächen wie Garten oder Balkon. Diese werden bei Neubauwohnungen in den meisten Fällen mit eingeplant, da sie die Immobilie attraktiver machen. Zudem gibt es auch öfter weitere Annehmlichkeiten wie Fahrstühle oder Tiefgaragen bei Neubauprojekten.
Mitspracherecht beim Kauf von Neubauwohnungen
Wenn du dich für den Kauf einer Neubauwohnung anstatt der Miete entscheidest, hast du oft Mitspracherecht beim Innenausbau – sofern sich das Projekt noch im Bau befindet. Hier kannst du als Käufer:in häufig beim Bauträger gewisse Sonderwünsche wie beispielsweise die Farbe der Badfliesen anbringen.
Abstriche bei der Lage
Eine Neuvermietung oder ein Erstbezug erfolgt normalerweise in neu gebautem Wohnraum, was die Lage des neuen Heims schon wesentlich einschränkt. Wer beispielsweise direkt im Stadtzentrum wohnen möchte, wird dort schwerer eine Wohnung zum Erstbezug finden als am Stadtrand oder im ländlichen Umfeld. Allerdings verspricht die dezentrale Lage im Vergleich zur direkten Innenstadt auch günstigere Mietzinse. Bei einer Wohnung ausserhalb der Stadt solltest du aber bei der Kalkulation der Gesamtkosten eventuell anfallende Pendlerkosten berücksichtigen.
Wiedervermietung von Bestandsimmobilien
Bestandsimmobilien haben immer ein Vorleben. Sie sind dadurch bereits klimatisiert und sofort bezugsfertig. Besonders Altbauten mit ihren hohen Decken und dicken Wänden, Stuck mit Ornamenten, Kachelöfen oder Zimmern mit Doppelflügeltüren versprühen einen besonderen Charme, den ein Neubau nur schwer erreichen kann.
Besonderes Flair in zentraler Lage
Das Flair dieser vorrangig in den Zentren der Städte gelegenen Altbauten muss allerdings auch bezahlt werden. Die Mietpreise in den Städten Zürich und Genf beispielsweise sind im landesweiten Vergleich überdurchschnittlich hoch. Andererseits kann man das nächste Einkaufszentrum oder das Restaurant um die Ecke meist auch zu Fuss aufsuchen und dank guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr das Auto stehen lassen.
Höhere Nebenkosten beim Altbau
Die Bestandsimmobilie wird überwiegend wie besehen wieder vermietet. Das heisst, eine Gewährleistung für entdeckte Schäden nach der Besichtigung gibt es in der Regel nicht. Notwendige Instandsetzungsarbeiten an Heizung, Strom- und Wasserleitungen oder am Dach lassen sich für Mieter:innen schlecht abschätzen und deren Ausführung nur selten beeinflussen. Aufgrund der energetischen Werte des Altbaus ist zudem mit höheren Strom- und Gaskosten als im Neubau zu rechnen.
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