Wie viel Eigenkapital soll ich in den Hauskauf investieren?

Bei der Finanzierung einer Immobilie sollten Sie nicht Ihr gesamtes Eigenkapital investieren. Achten Sie auf ausreichende liquide Mittel und Reserven für die Folgekosten.

Mindestens 20 Prozent des Kaufpreises einer Immobilie müssen Sie als Eigenkapital erbringen. 10 Prozent – die Hälfte also – darf aus der gebundenen Vorsorge stammen (Pensionskasse und Säule 3a). Der Rest muss aber "echtes Eigenkapital" sein: In Frage kommen Spargelder und Wertschriften, aber auch ein Erbvorbezug oder Darlehen.

Achten Sie darauf, dass nicht Ihr ganzes Erspartes in das neue Eigenheim fliesst. Für unvorhergesehene Ausgaben sollten stets drei Monatslöhne auf einem Privatkonto sofort abrufbar sein.

Weiteres Eigenkapital sollte zudem für Folgekosten auf einem Sparkonto oder in Form von Wertschriften leicht verfügbar sein. Als Faustregel wird mit ungefähr einem Prozent des Kaufwertes pro Jahr gerechnet, der für Unterhalts- oder Erneuerungsarbeiten in eine Liegenschaft fliesst. Bei einem Einfamilienhaus sind in der Regel nach etwa 20 bis 25 Jahren für Heizung, Küche und Bäder Investitionen von je 20 000 bis 50 000 Franken fällig.

Wer für den Hauskauf Gelder aus der Pensionskasse nimmt, muss zudem daran denken, spätestens bis zu Pensionierung wieder zusätzliches Eigenkapital aufzubauen. Denn nur wenn der entnommene Betrag wieder in der Kasse ist, erreicht der Vorsorgeschutz seine ursprüngliche Höhe.