Miete oder Kauf – welche Wohnform ist finanziell interessanter?

Hauskauf oder Miete? Trotz tiefer Hypothekarzinsen ist der Immobilienerwerb nicht zwingend besser.

Immobilienerwerb: Miete oder Kauf? Immobilienerwerb: Miete oder Kauf?

Für den Entscheid «Mieten oder Kaufen» gibt es kein Patentrezept. Er ist von Ihrer persönlichen Situation abhängig. Ihr Entscheid muss mit Ihrem Lebens- und Karriereplan sowie mit Ihren persönlichen Wünschen zusammenpassen.

Vor allem aber sollten Sie nicht blind daran glauben, dass ein Hauskauf in jedem Fall günstiger ist.

Einerseits haben sich die Hypothekarzinsen inzwischen von den Tiefstständen wieder etwas entfernt. Andererseits sind in den letzten Jahren die Immobilienpreise in gewissen Regionen so stark gestiegen, dass ein Kauf selbst bei tiefer Hypothekarbelastung mehr ins Geld geht, als zur Miete zu leben. Da die meisten Leute vor dem Hauskauf bereits in einer Mietwohnung leben und nicht zwingend umziehen müssen, lohnt es sich zudem, nicht Neumieten dem Immobilienerwerb gegenüber zu stellen. Vergleichen Sie lieber Ihre aktuelle Lebenssituation mit einem Hauskauf: Bei höheren Zinsen sind Immobilienbesitzer von einem stärkeren Kostenanstieg bedroht als Mieter. Bei bestehenden Mietverhältnissen liegt derzeit dagegen als Folge der tiefen Hypothekarzinsen noch weiteres Potenzial für eine Kostensenkung drin. Basiert Ihre Miete derzeit auf einem Referenzzinssatz von über 2 Prozent, sollten Sie eine Mietzinssenkung fordern.

Wer eine langfristige Geldanlage sucht, ist mit einer Immobilie gut beraten.

Beachten Sie aber, dass Sie für die Aufnahme einer Hypothek nicht nur 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital verfügbar haben müssen. 6 Prozent des Kaufpreises sollten zudem aus Gründen der Tragbarkeit nicht mehr als ein Drittel Ihres jährlichen Bruttoeinkommens ausmachen.