Die erste eigene Wohnung: Checkliste & Tipps für den Auszug

24.02.2023

Der Umzug in die ersten eigenen vier Wände ist eine aufregende Sache. Da passiert es gerne mal, dass vor lauter Vorfreude und Möbelshopping wichtige Dinge vergessen gehen. Als kleine Denkstütze haben wir dir eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten zusammengestellt – damit nichts vergessen geht.

Die erste eigene Wohnung: Checkliste & Tipps für den Auszug

Die Wohnung ist gefunden, der Mietvertrag unterschrieben – du stehst kurz davor, aus dem Hotel Mama oder der WG aus- und in deine erste eigene Wohnung einzuziehen. Das bedeutet vor allem eines: Freiheit! Endlich ein Zuhause ganz für dich allein. Keine Eltern mehr, die sich über deinen «ausschweifenden Lebensstil» beschweren, keine Mitbewohner:innen, die den Ämtliplan scheinbar bewusst missachten. 

Damit der Start ins neue Leben als Herrscherin oder Herrscher über deine eigenen vier Wände reibungslos verläuft, gilt es jedoch ein paar Dinge zu beachten. Wir haben die wichtigsten hier für dich in einer Checkliste zusammengefasst.

Einrichtung: Verlier dich nicht im Kaufrausch

Die erste eigene Wohnung einzurichten, ist eine Herausforderung. Bei dem riesigen Angebot an Möbel und Zubehör kannst du schnell den Überblick verlieren. Plötzlich ist das Sofa doch etwas zu gross oder du hast die Bettwäsche vergessen und musst die erste Nacht ohne verbringen. Um das zu vermeiden, solltest du dir vor dem Einkaufen einen genauen Plan machen, welche Möbel du in welcher Grösse brauchst und wo du sie schlussendlich hinstellen wirst. So verhinderst du nicht nur viel Frust, sondern auch eine Verschwendung deines wertvollen Budgets. Und bedenke: Du musst nicht nur Möbel kaufen. Besonders für die Küche, das Bad und zum Putzen brauchst du viele zusätzliche Haushalts- und Gebrauchsgegenstände. Mit unserer praktischen Checkliste kannst du sicher gehen, dass nichts vergessen geht.

Diese ganzen Einkäufe können teuer werden. Gerade wenn du ein begrenztes Budget hast, kann sich ein Besuch in der Brocki oder Nachfragen in der Verwandtschaft lohnen. Auch auf Secondhand-Portalen wie TuttiRicardo oder anibis kann man wahre Schnäppchen finden.

Unser Tipp: Geh bei der Planung noch einen Schritt weiter und begutachte vor dem Möbelkauf das Treppenhaus und den Lift deiner neuen Bleibe. Besonders bei Altbauten sind diese meistens sehr eng. Stell sicher, dass du die Möbel auch wirklich durch das Treppenhaus tragen kannst. Sonst kann es plötzlich teuer werden oder du musst dir zum Beispiel ein neues Sofa kaufen.

Viele der Möbel können auch erst später gekauft werden. Damit du in den ersten paar Monaten trotzdem angenehm wohnen kannst, solltest du vor dem Einzug mindestens diese Möbel besorgen.

Checkliste für den minimalen Komfort:

  • Wohnzimmer: Sofa, Regal
  • Schlafzimmer: Bett, Matratze (inkl. Bettwäsche), Schrank
  • Küche: Tisch, Stühle
  • Allgemein: Lampen, Vorhänge, Rollos oder Plissees

Mängelliste: Gründlichkeit lohnt sich

Bevor du einziehen kannst, muss dein:e Vermieter:in oder die Verwaltung dir die Wohnung offiziell übergeben. Dabei geht ihr gemeinsam durch sämtliche Räume und vermerkt allfällige Mängel auf einem Übernahmeprotokoll. Achte darauf, alles genau unter die Lupe zu nehmen – ansonsten können dir beim Auszug Schäden angelastet werden, die du nicht verursacht hast. Mängel, die du erst nach der Übernahme feststellst, solltest du in einer zusätzlichen Liste zusammenfassen. Diese kannst du innerhalb von zehn Tagen als Einschreiben an dein:e Vermieter:in schicken, damit die Mängel dem Protokoll beigefügt werden können. Unser Artikel über die Wohnungsübergabe hilft dir dabei, nichts zu übersehen.

Weniger Stress am Zügeltag: Gute Planung macht es aus

Ein Umzug will gut geplant sein. Lege den Termin deines Umzugs früh genug fest, damit du vor dem Stichtag alles Weitere organisieren kannst. Sobald der Termin für die Schlüsselübergabe steht, solltest du anfangen, deine Freunde zu informieren, damit sie sich das Datum freihalten können. Anschliessend mietest du am besten gleich den gewünschten Lieferwagen, diese sind nämlich Anfang Monat oft schon vergriffen.

Du ziehst in eine Stadt? Dann solltest du überprüfen, welche Parkmöglichkeiten es in der Nähe deiner neuen Wohnung gibt. Niemand möchte die schweren Möbel und Kisten die halbe Strasse heruntertragen. Sollte es Parkplätze in der blauen Zone direkt vor der Wohnung haben, hast du Glück. Denn: Du kannst deinen Umzug bei der Stadt anmelden und – gegen eine kleine Gebühr – einen der Parkplätze am Umzugstag reservieren. So bist du auf der sicheren Seite. Falls es das Budget zulässt, kannst du die neuen Möbel liefern und falls möglich auch gleich aufstellen lassen, das spart Zeit und Anstrengung.

Unser Tipp: Akkuschrauber, Bohrer, Dübel, Hammer, Nägel und Schraubenzieher – alles Werkzeuge, die du für den Möbelaufbau und zum Einrichten dringend brauchst. Stell sicher, dass du diese am Umzugstag beisammen hast. Es wäre schade, wenn deine Helfer:innen anpacken möchten, aber dann klappt es doch nicht, weil zum Beispiel der Bohrer fehlt, um die Lampe aufzuhängen.

Gut versichert ist halb gewonnen

Du ahnst es bereits – beim Einzug in die eigenen vier Wände kommst du nicht darum herum, etwas Geld in die Hand zu nehmen. Zu den laufenden Kosten (Mietzins) und zur Kaution kommt eine Einrichtung hinzu, die du in der Regel auch nicht ganz umsonst erhältst. Anders gesagt: Dein Hausrat wird auf jeden Fall einen bestimmten Wert haben – und diesen solltest du versichern lassen. Eine Hausratversicherung deckt Schäden an Möbeln, Kleidern, Elektrogeräten usw., die durch Feuer oder Wasser entstehen, und erstattet dir bei Diebstahl den Neuwert der gestohlenen Sachen. Die meisten Versicherungsgesellschaften bieten zusammen mit der Hausratversicherung ausserdem eine Privathaftpflichtversicherung an. Auch das ist eine Überlegung wert: Damit schützt du dich vor hohen Kosten, solltest du selbst Schaden in der Wohnung anrichten. Viele Vermieter:innen fordern eine solche Versicherung sogar, um sich indirekt abzusichern.

An-, ab- und ummelden

Nach dem strengen Umzugstag willst du dich wahrscheinlich auf einem gemütlichen Plätzchen in der neuen Wohnung niederlassen und mit einer Folge deiner Lieblingsserie entspannen, oder online bei Ikea nach dem Badezimmermöbel suchen, das noch fehlt. Dafür brauchst du Internet und/oder eine installierte TV-Box. Damit diese Dinge rechtzeitig aufgeschaltet werden, lohnt es sich, so früh wie möglich mit einem Anbieter Kontakt aufzunehmen.

Krankenkasse, Strassenverkehrsamt, Einwohneramt, Arbeitgeber, Bank, Versicherungen und Mobiltelefonanbieter sind weitere Stellen, denen du deine neue Adresse mitteilen solltest. So gelangen (Ab-)Rechnungen, Steuererklärung, Auszüge usw. nach dem Umzug auf direktem Weg zu dir. Wichtig ist dabei vor allem die An- und Abmeldung bei der neuen Wohngemeinde – erledigst du das nicht innert 14 Tagen, droht allenfalls eine Busse.

Unsere Tipps:

Checkliste der Anmeldungen und Adressänderungen

Anmeldungen:

  • Internet und TV
  • Hausratversicherung
  • Privathaftpflicht

Adressänderungen:

  • Wohngemeinde / Einwohneramt
  • Krankenkasse
  • Strassenverkehrsamt
  • Versicherungen
  • Arbeitgeber
  • Bank
  • Mobiltelefonanbieter
  • Allfällige Abos von Zeitungen und Zeitschriften
  • Post

Beachtest du diese Tipps, bist du gut für den Einzug in deine erste eigene Wohnung vorbereitet. Möchtest du berechnen, wie viel das Ganze kostet? Wir haben in diesem Artikel eine Beispielrechnung für dich zusammengestellt.