Kostenfalle Eigenheim?

Mit der richtigen Finanzierungsstrategie wird Wohneigentum nicht zur Kostenfalle. Kosten für Umbauen und Renovieren dürfen nicht vernachlässigt werden.

Eigenheim Kostenfalle

Um Wohneigentum zu finanzieren, braucht es einen langen Horizont. Wer 20 Prozent Eigenkapital zum Kaufpreis beisteuert – das Minimum –, muss die 2. Hypothek innert rund 20 Jahren zurückzahlen. Zudem müssen Käufer einkalkulieren, dass die Zinsen steigen.

Inklusive Sicherheitsmargen sollten Sie mit einem Hypozins von durchschnittlich 5 Prozent rechnen. Für anfallende Reparaturen und Unterhalt sollten Sie von Rückstellungen in der Höhe von 1 Prozent des Kaufpreises ausgehen.

Vergessen Sie daneben aber auch die langfristigen Kosten nicht: Spätestens nach 20 Jahren ist in der Regel eine Renovation fällig, zum Beispiel die Erneuerung von Küchenoberflächen, Böden und Wänden. Die Kosten dafür betragen 10 bis 20 Prozent der ursprünglichen Investitionskosten. Weitere 10 Jahre später erfordern die Sanitärleitungen, die Heizung, das Dach oder die Fassade eine Renovation.

Erwägen Sie beim Immobilienkauf auch Ihre persönliche Situation. Denn muss die Liegenschaft wenige Jahre nach dem Erwerb veräussert werden, fallen happige Grundstückgewinnsteuern an; zum Teil auch Handänderungsgebühren.

Wer kurzfristig verkaufen muss, erhält oft weniger, als er bezahlt hat. Auch die Vermietung bei finanziellen Engpässen hat seine Tücken. Wer zur Finanzierung von selbst genutztem Wohneigentum Gelder der Säule 3a, der Pensionskasse oder vom Freizügigkeitskonto verwendet hat, darf sein Eigentum nicht vermieten.

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